Es geht um unseren Ortskern

In der Dithmarscher Landeszeitung war am Montag zu lesen, dass sich unsere Kommunalpolitiker Sorgen um das Ortsbild machen, sprich "Glaspalast des 21. Jahrhunderts" oder sog. "Schuhkarton-Bauten". Was damit gemeint ist, ist eigentlich klar:





Die ganze Diskussion ins Rollen gebracht, hat aber laut DLZ ein anderes Bauvorhaben; ein "Großbauprojekt" in der Westerwarft, in dem mehrere Eigentumswohnungen entstehen sollen.
Ich hab mich daraufhin wieder mal auf den Weg ins Amtsarchiv zu Herrn Braune gemacht, um euch mal zu zeigen, wie Büsum früher aussah. Die folgenden alten Bilder hab ich wieder im Amtsarchiv abfotografiert, die Bilder aus der heutigen Zeit stammen von mir. Viel Spaß beim Gucken und Staunen:
1950er Jahre: Blick auf die Alleestraße vom Strand; aus der weißen Holzhütte wurde Milch verkauft, das weiße Haus ganz am Anfang ist das Wohnhaus der Familie Rentel gewesen (dort steht heute "For You"), das Haus gegenüber beherbergt die heutigen "Sylter Stuben".





 1960 das längliche, weiße Haus im Hintergrund ist die Lesehalle, die erst abgerissen wurde, als der Strandübergang neu gestaltet wurde. Aus der kleinen Holzhütte war zu der Zeit ein Imbiss geworden.



 1961wurde das Wohnhaus der Familie Rentel abgerissen und es entstand der 1. Bauabschnitt des späteren Café Norden. Vorne links war eine Bücherstube untergebracht
Das Café Norden, das dann noch Wienerwald und Peking Ente wurde, bevor alles abgerissen und als heutiges  "For You" wieder aufgebaut wurde.




Café Kröger mußte der Bäckerei  Allwöhren weichen. 


Das heutige "Nordia" gehörte früher der Schwester von Volkert und Dirk Johannsens Opa, Frau Ruth Engels. Zwischenzeitlich war auch mal Juwelier Kremin in dem Gebäude, der Onkel von Juwelier Thorsten Kremin aus der Seemeile.



Als die Alleestraße noch keine Fußgängerzone war:

"Ab 1. März 1978 soll der Fußgängerbereich Alleestraße eingeführt werden", so hatte es die Büsumer Gemeindevertretung beschlossen.

Offensichtlich war es aber gar nicht so leicht, sich daran zu gewöhnen...
Blick auf die Delphin-Apotheke im
Winter 1969; daneben befand sich ein Schuhhaus und eine Wäscherei                                                                
 Blick auf den heutigen Brunnenplatz (wenn man vor Schlecker steht)
und aus der Vereinsallee

                                                                                    

Blick auf die Sparkasse im Jahre 1975 (links oben) und 1991 (Foto re.)

Aber wir haben auch heute noch alte Gebäude im Ortskern:
   
Hoffentlich bleiben die wenigstens erhalten.

Übrigens stand heute in der Zeitung, dass der Ausschuß das "gemeindliche Einvernehmen " zum Großbauprojekt Westerwarft erteilt hat. Denn nach Paragraph 34 des Baugesetzbuches müssen alle Vorhaben genehmigt werden, die sich in die Umgebung einfügen.


Bei einigen Fakten, die ich oben angegeben habe, mußte Herr Braune mir wieder ein bißchen auf die Sprünge helfen, denn ich war ja damals noch ganz klein (bzw. noch gar nicht geboren).  

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