Die Büsumer Werft Teil II





Nach einer Wirtschaftskrise, während der nur Reparaturaufträge eingehen, hat die Werft im Jahre 1932 ihren Höhepunkt. Die Fischereiflotte umfasst zu diesem Zeitpunkt 130 Kutter, so viele werden es nie wieder. Auf dem Foto rechts guckt man auf den heutigen Ankerplatz, dahinter liegt das "Haus des Kurgastes", damals noch ein Hotel und das kleine Gebäude dahinter ist eine Lesehalle. Hinter der Lesehalle läuft der Ostdeich, der damals ein sog. Damenstrand war. Ich werde versuchen, noch ein bißchen was über den Damenstrand zusammen zu suchen, dann werde ich darüber nochmal extra berichten...Wenn damals der hinterste Kutter auslaufen wollte, mussten alle anderen zur Seite fahren, so hat es mir Herr Braune erzählt. Auf dem Foto links ist der Büsumer Leuchtturm noch schwarz.
4 Schiffe werden für Büsumer Fischer gebaut. Danach geht es mit der Werft wieder bergab. Erst als 1936 der Hamburger Schiffbaumeister Wilhelm Sielaff (der glücklicherweise mit einer Büsumerin verheiratet ist) die Werft übernimmt, werden die Zeiten wieder besser. Er baut die 1. Querslipanlage an der Westküste.
Das Foto rechts zeigt die Sielaff-Werft am 15.9.1938.
Querslipanlagen sind besonders geeignet für größere Schiffe, da diese quer ins Wasser gelassen werden.




Bei den Olympischen Spielen im Jahre 1936 gewinnen von Sielaff gebaute Kajaks 2x Gold, 1x Silber und 1x Bronze. Allerdings muß ich hinzufügen, dass diese Kajaks in seiner Hamburger Werft gebaut worden waren und nicht in Büsum.
Ab 1937 werden immer mehr Schiffe gebaut, so dass die Liegeplätze nicht mehr ausreichen. Der Hafen wird vergrößert. Außerdem wird die 1. Schleuse sowie die Ost- und Westmole gebaut (1937-41). Die Werft soll ins Hafenbecken III verlegt werden. Allerdings verhindert der 2. Weltkrieg, dass die Baumaßnahmen in vollem Umfang durchgeführt werden können.
Am 25.4.1953 wird erstmals ein Betriebsratsvorsitzender von der Belegschaft gewählt. Er heißt
Gustav Gierke und bleibt 23 Jahre im Amt.
1957 Endlich hat die Werft ihren endgültigen Standort am Kopf des Hafenbeckens III erreicht. Mittlerweile arbeiten 200 Leute dort.
Die Fotos oben zeigen den Bau der Schleusenkammer.












Natürlich geht die Geschichte der Büsumer Werft noch weiter, aber morgen werde ich erstmal für euch bei einem Boßelwettbewerb mitmachen. Das heißt, ich werde zuschauen, Fotos machen und Infos über diese traditionelle Sportart sammeln. Allerdings nur, wenn es nicht in Strömen regnet...

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