Die 2 Seiten des Sturms

Gestern wütete das Sturmtief "Sebastian" über Büsum hinweg. Was morgens noch wie ein ganz gewöhnlicher windiger Tag begann, veränderte sich im Laufe des Vormittags erheblich. Der Wind nahm immer mehr zu und wurde bald zu einem echten Orkan! Äste flogen durch die Gegend und einige Straßen wurden bei uns in Büsum voll gesperrt. 
Ich mußte zum Strand gehen und mit eigenen Augen sehen, was der Sturm mit meiner geliebten Nordsee und in Folge dessen natürlich auch mit unserem Strand macht.






 Die Linse meines Handys wurde natürlich nass gespritzt, deshalb sind einige Fotos etwas unscharf

Es war ein absolut überwältigendes Erlebnis, die tosende See zu sehen, die Wellen, die sich immer weiter aufbäumten bis sie irgendwo dran brachen, den Sturm, der die Gischt nach vorne peitschte. Zwischen den umgefallenen Strandkörben sah es fast so aus, als wenn da Schneeflocken lagen. Als ich wieder im Laden war, war ich klitschenass teilweise von ein paar Regentropfen aber viel mehr von den Wellen, die an Land geklatscht waren. Aber ich war mega glücklich am Strand gewesen zu sein und alles miterlebt zu haben.
Ich habe 3 Videos gedreht, die ich hier leider nicht hochladen kann, die ihr aber entweder bei Instagram in meinem Account ni_blue_ oder bei Facebook in unserem Account von Höner's Köpi sehen könnt. 
Aber dann war ich heute morgen gleich ganz früh in der Familienlagune, die ich ja auch gerne meine "Lieblingslagune" nenne und mir sind fast die Tränen gekommen. Es war ein Bild der Verwüstung. Ich hatte gestern Abend schon einige Fotos bei Facebook gesehen und war vorbereitet, aber es überkam mich trotzdem eine Woge der Traurigkeit, als ich dort vor Ort war. Schon vor 8.00h waren die Gemeindearbeiter dabei, die Strandkörbe aus dem Wasser zu bergen und die Schäden zu beseitigen. Ich hab dort auch mit einem Mitarbeiter gesprochen, der mir versicherte, dass sie alles möglichst gut gesichert hatten, weil ja der Orkan angekündigt war, aber mit so einer Kraft hat keiner gerechnet. Außerdem kommen die Herbststürme eigentlich erst im Oktober, wenn die Strandkörbe nicht mehr am Deich stehen. Dieses Jahr ist es anders gekommen...

 Heute ist es noch windig, aber die Sonne zeigt sich immer wieder.


 Ein einsamer Strandkorb schwimmt noch im Wasser 
Die Gemeindearbeiter sind mit Hochdruck dabei, die Strandkörbe zu bergen.
Das relativ gute Wetter lässt die Schrecken von gestern verblassen, vergessen werden wir sie nie....

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